Die Velopharyngeale Insuffizienz erkennt man unter anderem daran, dass Nahrung durch die Nase austritt, dass die Stimme hypernasal (zu stark durch die Nase) klingt und/oder die Artikulation in typischer Weise verändert ist. Häufig liegt dann eine Zungenrückverlagerung vor, wobei sich die Artikulationsstellen (Lautbildungsstellen) bis zur laryngealen Ersatzlautbildung verschieben können.
Dabei müssen nicht immer alle Bereiche betroffen sein.
Die Velopharyngeale Insuffizienz kann organische oder funktionelle Ursachen haben. Sie kann angeboren sein (z.B. Lippen-Kiefer-Gaumen-Gaumensegel-Spalten, Syndrome etc.) oder erworben werden (z.B. Operationen im Mundraum, neurologische Erkrankungen etc.).
Immer aber ist die Fähigkeit, mithilfe des sogenannten "velopharyngealen Sphinkters" (bestehend aus Gaumensegel und Rachenhinterwand) einen Verschluss zwischen Nasenrachenraum und Mundhöhle zu erzeugen, beeinträchtigt. Diese Fähigkeit aber ist für viele Funktionen des Körpers (wie Atmung, Saugen, Schlucken, Sprechen und Tubenventilation) sehr wichtig.
Die Therapie wird individuell auf das Störungsbild des Patienten abgestimmt und sollte in Zusammenarbeit oder in Absprache mit dem behandelnden Arzt (z.B. Zahn-, Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurg, Phoniater, Pädaudiologe, HNO-Arzt, Kinderarzt, Neurologe, etc.) erfolgen.